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Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Alexander Föhr

 

Am Freitag haben wir den Entwurf der Bundesregierung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) im Plenum beraten. So richtig das Ansinnen ist, so mutlos ist leider das vorliegende Papier. Aus dem ursprünglichen Referentenentwurf wurden zahlreiche Passagen ersatzlos gestrichen. Die übriggebliebenen Maßnahmen bleiben bis auf wenige Ansätze weit hinter dem Erforderlichen zurück. Dabei sind die Herausforderungen an eine gute und adäquate Gesundheitsversorgung gerade aufgrund der ungleichen Bevölkerungsverteilung und demographischen Entwicklung in unserem Land enorm.

Als Unionsfraktion haben wir daher einen eigenen Antrag mit 25 Forderungen eingebracht, der die Gesundheitsversorgung deutlich verbessern könnte. Damit auch im ländlichen Raum ein Praktizieren des Arztes möglich bleibt, muss zum einen die Reform der Notfallversorgung endlich angegangen und zum anderen die längst überfällige Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte auf den Weg gebracht werden. Wir brauchen den flächendeckenden Ausbau örtlicher Pflegestützpunkte mit Pflegeberatung, müssen die Telemedizin stärken und Dokumentationspflichten verringern. Auch gilt es, den Bedarf an Psychotherapie im ländlichen Raum zu berücksichtigen und die Bedarfszahlen sachgerecht anzupassen. Um einen Fachkräftemangel in diesem Bereich zu verhindern, brauchen wir dringend eine finanzierte Weiterbildung. All das findet sich unserem Antrag wieder und wir werden weiter versuchen, diese wichtigen Punkte im parlamentarischen Verfahren einzubringen.

# Video der Rede