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Dokumentationszentrum 2. Weltkrieg

Annette Widmann-Mauz

 

In Berlin soll ein Dokumentationszentrum "Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa" entstehen – das beschloss der Deutsche Bundestag am Donnerstagabend auf Grundlage eines gemeinsamen Antrags der Fraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Das Zentrum werde sich eingehend mit diesem schmerzhaften Kapitel der deutschen Geschichte in seiner ganzen europäischen Dimension auseinandersetzen, angemessen an das große Leid und an die grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern und den Millionen von Opfern in angemessener Weise gedenken, unterstrich Annette Widmann-Mauz in ihrer Rede. Die Bedeutung des in Konzeption und Dimension größten und bedeutendsten Erinnerungs- und Gedenkprojekts der Bundesrepublik stehe auch im Zusammenhang mit der Gegenwart, so die Kulturpolitikerin weiter: „Das unsägliche Leid, das Putin über die Zivilbevölkerung in der Ukraine bringt und mit der die Hamas die Menschen in Israel und die eigene Bevölkerung im Gaza-Streifen überzieht, stehen in grausamer Kontinuität zu den Gräueltaten vergangener Jahrzehnte. Wieder werden unschuldige Menschen bedroht und verfolgt, erniedrigt und gedemütigt, vergewaltigt, entführt und verschleppt, ausgehungert oder ermordet“, so die Abgeordnete. „Wir können nicht stumm bleiben. Es braucht diesen Ort der Erinnerung und den Raum zum Gedenken. Auf dass wir wachsam bleiben, damit es sich nicht mehr wiederhole.“