Klaus Mack
Vor dem Hintergrund anhaltender Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere in Deutschland und erstmalig sogar eines Bären lassen wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht locker. Wir nehmen die Nöte und
Sorgen der Menschen in den betroffenen Regionen ernst. Bestärkt durch den Zuspruch aus großen Teilen der Bevölkerung konnten wir beim Thema Wolf in fast zwei Jahren schon viel erreichen. Deshalb
haben wir einen erneuten Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, um die Bundesregierung endlich zu einem praxisorientierten und konkreten Handeln zum Schutz von Weidetieren und Bürgerinnen
und Bürgern zu bewegen. Allein Ende August wurden bei Stade 55 Schafe aus einer Herde von einem Wolf gerissen und auch im Schwarzwald beunruhigen zunehmende Wolfsübergriffe die ländlichen
Gemeinden. Im Juli griff ein Wolf in den Niederlanden sogar einen Schäfer an.
Mittlerweile können bei allein 1.000 gemeldeten Wolfsattacken im letzten Jahr mit fast 4.500 getöteten und verletzten Nutztieren Grüne und SPD-Minister und Ministerpräsidenten diese Realitäten
nicht mehr schönreden. So sprechen sich der niedersächsische Landeschef Stephan Weil ebenso wie der grüne Umweltminister Axel Vogel aus Brandenburg für eine einfache und unbürokratische Entnahme
von Wölfen aus. Und selbst Bundesumweltministerin Steffi Lemke bekundet neuerdings ihr Mitleid mit den getöteten Nutztieren und will sogenannte Problemwölfe schneller bejagen lassen. Doch auf
Frau Lemke können wir uns nicht verlassen und erhöhen unseren Druck auf die Bundesregierung.
In unserem Antrag „Menschen und Weidetiere schützen – Raubtiere bejagen“ setzen wir uns dafür ein, dass die Bundesregierung den strengen Schutzstatutes des Wolfes EU-rechtlich prüfen und absenken
lässt. Wir fordern, dass die Bundesumweltministerin der Forderung der EU-Kommissionspräsidentin nachkommt, und die aktuellen Wolfszahlen aus Deutschland der EU meldet. Der Wolf soll als jagdbares
Wild endlich in das Bundesjagdgesetz aufgenommen werden. Den Landesbehörden soll neben der Jagd auf Problemwölfe die Jagd auf eine bestimmte Anzahl von Wölfen zur Bestandskontrolle anlasslos und
schadensunabhängig mit sofortiger Wirkung erlaubt werden. Gleichzeitig muss die Bundesregierung sich für ein länderübergreifendes Wolfsmonitoring stark machen. Zusätzlich sollen die
Landesbehörden in die Lage versetzt werden, übergriffige Bären zu entnehmen.
Auf Basis dieser und weiterer Forderungen machen wir deutlich, dass wir zum Schutz der Nutztiere und Menschen handeln wollen. Nur wenn es uns gelingt, Wolfsübergriffe massiv zu reduzieren, den
Bestand der Wölfe auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und dabei die Scheu der Raubtiere vor Menschen zu erhalten, werden wir auch die Akzeptanz des Wolfes als erfolgreich wiederangesiedelte Art
in Deutschland erhalten.
# Video der Rede (folgt)