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Ampel setzt Zukunft von Games-Branche aufs Spiel

Von Fabian Gramling und Nicolas Zippelius

 

Das Motto der Ampel, an den falschen Stellen den Rotstift anzusetzen, wirkt sich auch auf eine der größten Zukunftsbranchen aus. So soll die von der Union 2020 eingeführte Computerspielförderung, die erfolgreich Videospiele „Made in Germany“ fördert, um rund 40 Prozent gekürzt werden. Dabei ist die Games-Industrie eine der innovativsten Branchen in Deutschland, sie treibt die Digitalisierung voran und sorgt für viele neue Arbeitsplätze. Die Anzahl der Games-Unternehmen in Deutschland ist in den vergangenen 3 Jahren um starke 46 Prozent gestiegen, der Umsatz in Deutschland mit Spielen, Hardware und Online-Services stieg auf 9,87 Milliarden Euro. Damit ist Deutschland der umsatzstärkste Markt in ganz Europa. Einen erheblichen Anteil an der positiven Entwicklung der Games-Branche spielte dabei die Computerspieleförderung.

 

„Binnen weniger Monate musste das Wirtschaftsministerium zwei Förderstopps verkünden – im vergangenen Oktober und diesen Mai. Über Nacht ist die so wichtige Förderung für junge Studios weggefallen. Beide Förderstopps waren ein schwerer Schlag und ein fatales Zeichen für diese innovative Branche. Die positive Entwicklung wird dadurch gestoppt und auch international wird Deutschland zunehmend als unzuverlässiger Entwicklungsstandort wahrgenommen“, so Fabian Gramling, Berichterstatter für Games der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

 

Noch bitterer: Anstatt die Computerspieleförderung langfristig mit einer ausreichenden Fördermenge auszustatten, kürzt die Ampel-Regierung im Haushalt auch an dieser Stelle. Die im Haushaltsentwurf vorgesehenen 48,7 Millionen Euro für die Computerspieleförderung stehen konträr zu der positiven Entwicklung der Branche. Kurzfristig bedarf es nun eine Aufstockung der Fördermittel, mittelfristig brauch die Games-Förderung des Bundes ein zeitgemäßes Update, auf welches sich die Akteure verlassen können. „Neue Förderinstrumente, eine Überarbeitung der Förderrichtlinie sowie eine angepasste Verteilung der Fördermittel müssen auf den Tisch und diskutiert werden. Verlässlichkeit und Planbarkeit müssen bei der Games-Förderung wieder einkehren. Nur so kann sich die deutsche Games-Branche langfristig weiter entwickeln und im Ausland erneut als attraktiver Standort in Erscheinung treten“, so Nicolas Zippelius, Digitalpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.