Annette Widmann-Mauz
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat gemeinsam mit den Fraktionen der Ampel einen Antrag mit dem Titel "Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas" (20/6710) eingebracht. "Bis heute zählen die Zeugen Jehovas zu jenen Opern der NS-Diktatur, deren Schicksal und Leid weitgehend unbekannt ist und in der öffentlichen Erinnerung fehlt", hob Annette Widmann-Mauz in ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag hervor. Die Mitglieder der Religionsgemeinschaft hätten aus ihrem Glauben heraus geschlossen Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet und seien eine der ersten im nationalsozialistischen Deutschland verfolgten Gruppen gewesen. Es sei an der Zeit die Leidensgeschichte dieser kleinen Glaubensgemeinschaft und deren Schicksal während der NS-Zeit angemessen zu würdigen, ihrer Verfolgung und Ermordung öffentlich zu gedenken und damit gegenüber den Opfern, ihren Angehörigen und Nachkommen gerecht zu werden, "ganz gleich wie man die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas, ihre Glaubenslehre und ihre missionarische Tätigkeit persönlich beurteilen mag", betonte die CDU-Kulturpolitikerin in ihrer Rede.