Klaus Mack
Täglich lesen wir von Angriffen und Bedrohungen von Wölfen. Die Medien berichten von Wolfsrissen in Oberbayern, in der Lüneburger Heide, in Sachsen, im Schwarzwald oder am Niederrhein. Wölfe
stehen vor Kindergärten und Schafe rennen in Panik vor Wölfen auf eine ICE-Strecke. Dieser kleine Ausschnitt der aktuellen Meldungen verdeutlicht, dass politischer Handlungsbedarf besteht. Daher
hat die CDU/CSU-Fraktion in dieser Woche veranlasst über ihren Antrag zu einer Regulierung des Wolfsbestandes im Bundestag abstimmen zu lassen.
Unsere Forderungen zielen darauf ab, die bereits bestehenden rechtlichen Möglichkeiten zur Regulierung des Wolfsbestandes umfassend auszuschöpfen. Wir haben um die 2.000 Wölfe in unserem Land.
Damit ist der günstige Erhaltungszustand gegeben. Die Bundesregierung muss dieser Zustand endlich der EU melden, so dass der Schutzstauts des Wolfes heruntergestuft werden kann und der Wolf ins
Jagdrecht aufgenommen werden kann.
Die bisherigen Schutzmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe wie Zäune und Herdenschutzhunde reichen nicht mehr aus. Die Wölfe passen sich den Begebenheiten an und breiten sich immer weiter aus. Das Leid
von Schafen, Ziegen und anderen Weidetieren aber auch die Hilferufe von betroffenen Weidetierhaltern dürfen nicht länger ignoriert werden. Die Menschen in den betroffenen Regionen haben lang
genug auf Hilfe gewartet.
Wir zeigen der Bundesregierung auf, wie sie endlich mit einem Bestandmanagement beginnen kann, eine leichtere Entnahme zu ermöglichen, um Gefahren für Nutz- und Weidetiere aber auch für Menschen
zu unterbinden. Frau Bundesumweltministerin Lemke muss diese Forderungen einfach umsetzen.
Unser Antrag hat leider keine Mehrheit im Bundestag erhalten. Doch zeigt uns, dass sich 22 von 92 FDP-Abgeordnete enthalten oder an der Abstimmung nicht teilgenommen haben, dass die
Ampelkoalition auch in dieser Frage keine geschlossene Position vertritt. Das lässt hoffen, dass es zukünftig eine Mehrheit im Deutschen Bundestag für ein Wolfsbestandsmanagement geben wird, das
den Schutz des Wolfes mit dem Schutz vor dem Wolf in Einklang bringt.