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Die Ampel streitet und der Klimaschutz leidet

Andreas Jung

 

Im Bundestag haben wir in dieser Woche unseren Gesetzentwurf zur Sicherung bezahlbarer Stromversorgung eingebracht. Mit dem Gesetz sollen kurzfristig die bestehenden Potenziale bei der Energieversorgung und zur Verbesserung der Preissituation gehoben werden. Aktuell hängen unsere Gasversorgung und die Preisentwicklung erheblich von der Lage am Weltmarkt ab, insbesondere von der pandemischen und wirtschaftlichen Situation in China – aber auch von einer funktionierenden LNG-Beschaffung. Mit diesem Gesetz wollen wir neben dem Krisenmanagement für den laufenden Winter rechtzeitig auch für den darauffolgenden Winter vorsorgen.

Wir wollen die Erlösabschöpfung im Strompreisbremsengesetz streichen. Die Regelung ist falsch konzipiert und damit eine Bremse für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Anstatt Gewinne abzuschöpfen, wird bereits bei Erlösen angesetzt. Mit der Abschaffung wollen wir verhindern, dass Investitionen den Ausbau der Erneuerbaren Energien künftig ausbleiben. Wir brauchen wieder Planungs- und Rechtssicherheit für alle Akteure der Energiewende. Das hat der grüne Energieminister Habeck mittlerweile übrigens auch selbst eingesehen.

Die Ampel denkt beim Ausbau der Erneuerbaren zu engstirnig. Geothermie, Wasserkraft, Bioenergie und Energieeffizienz werden nach wie vor nicht angemessen berücksichtigt. Doch statt die Themen anzugehen, blockieren Streits zwischen den Fraktionen jegliche Initiativen – und das trotz der Richtlinienentscheidung des Kanzlers!

Als Konsequenz aus dem Ampel-Chaos verstößt die Bundesregierung weiterhin gegen das Klimagesetz. Weder der Gebäude-Bereich noch der Verkehr erreichen die nötigen Ziele. Ein Sofortprogramm hätte bereits letztes Jahr aufgelegt werden müssen. Stattdessen streitet die Ampel und der Klimaschutz leidet weiter.  

# Video der Rede