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Dokumentationszentrum „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“

Annette Widmann-Mauz

 

Zum ersten Mal beriet der Deutsche Bundestag in dieser Woche über den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für ein Dokumentationszentrum „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“. Das Dokumentationszentrum sei in seiner Dimension und Bedeutung für unser historisches Gedächtnis, nationales Selbstverständnis und Deutschlands Verantwortung in Europa das vermutlich größte kulturpolitische und historische Projekt der Gegenwart, betonte Annette Widmann-Mauz in ihrer Rede vor dem Plenum. „Wie man mit Geschichte umgehen, sie unterschiedlich erzählen, interpretieren und erinnern kann, zeigt uns auf besonders perfide Weise Wladimir Putin“, betonte die Abgeordnete. Seine haltlosen Darstellungen und Deutungen des 2. Weltkriegs seien Ausdruck eines politischen Kalküls, kollektive Ängste und Gefühle der Vergangenheit neu zu beleben. Historische Unwahrheiten würden so zur Propaganda- und Kriegswaffe. Auch deshalb brauche man das geplante Dokumentationszentrum: „Das Zentrum soll das Leid der Opfer in den besetzten Gebieten aus einer europäischen Perspektive aufzeigen und dabei die einzelnen, oft national geprägten Aspekte miteinander verbinden“, so die CDU-Kulturpolitikerin weiter. Die Debatte könne deshalb nur der Ausgangspunkt einer umfassenden Auseinandersetzung im Parlament und mit der nationalen und europäischen Öffentlichkeit sein.

 

# Video der Rede von Annette Widmann-Mauz