Norbert Barthle MdB
In seiner letzten Rede im Deutschen Bundestag stand für Norbert Barthle der Dank an politische Wegbegleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. „Eine letzte Rede ist das
schönste Abschiedsgeschenk, das mir der Finanzausschuss machen kann“, sagte er. Barthle gehörte dem Bundestag 23 Jahre lang an. Er erlebte den Umzug des Bundestags von Bonn nach Berlin als
Abgeordneter hautnah mit. „Es war nicht selbstverständlich, dass meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Lebensmittelpunkt für mich ebenfalls nach Berlin verlegten. Dafür bin ich sehr
dankbar“. Als Abgeordneter engagierte sich Barthle von Anfang an für solide Staatsfinanzen. Bereits seine erste Rede im Bundestag handelte von Haushaltsfreibeträgen.
Auch auf seine Zeit als Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium und im Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ging er ein: „Heute wird vom Bundesrat das
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verabschiedet. Es ist ein Meilenstein gegen die Ausbeutung der Schwächsten dieser Welt!" Barthle stellte heraus, dass fast alle Fraktionen in Sachen
Entwicklungszusammenarbeit eng kooperieren würden und dass gerade deshalb die Zusammenarbeit im Ausschuss große Freude gemacht hätte. Mit einem Augenzwinkern schlug er vor, das Ministerium in
Zukunft Weltministerium zu nennen - „schließlich geht es darum, unsere Ideen in die Welt zu tragen!“
Wieder ernster betonte der passionierte Haushälter Barthle, dass Schuldenaufnahmen für Investitionen in der Theorie zwar zu größerem Wirtschaftswachstum führten, in der Praxis aber die Schulden
nicht zurückgezahlt würden. Stattdessen würden häufig Sozialabgaben aufgebläht. „Ein Hund legt keinen Wurstvorrat an“, betonte er. Und so schwor Norbert Barthle die Abgeordneten der kommenden
Wahlperiode darauf ein, sich an die Regeln zur Begrenzung der Staatsschulden zu halten. „Es ist eine Frage der Generationengerechtigkeit, sich nicht zu hoch zu verschulden! Wir brauchen eine
klare Orientierung: Vernunft statt Ideologie. Wachstum statt neuer Steuern.“ Barthle schloss seine Rede mit einem persönlichen Fazit: „Ich verlasse dieses Hohe Haus mit einer Träne im Auge, aber
auch mit Stolz und großer Zufriedenheit, hier gedient haben zu dürfen.“
# Video der Rede von Norbert Barthle MdB