In dieser Woche wurde im Deutschen Bundestag über den nationalen Bildungsbericht debattiert. Der Bericht „Bildung in Deutschland“ erscheint alle zwei Jahre und gibt einen differenzierten
Überblick über das gesamte Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland. Er berichtet über die Entwicklung in allen Etappen des Bildungsgeschehens von der frühen Bildung über schulische,
hochschulische und berufliche Bildung bis zur Weiterbildung von Erwachsenen. Der Bildungsbericht wird von einer unabhängigen wissenschaftlichen Autorengruppe erstellt. Die Berichte haben jeweils
ein wechselndes Schwerpunktthema. Schwerpunkt des aktuellen Berichts ist Bildung in einer digitalisierten Welt.
In Ihrer Rede verdeutlichte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek die zentrale Bedeutung von Bildung für die Zukunft einer Gesellschaft. Sie freue sich deshalb über „eine ganze Reihe sehr
erfreulicher Entwicklungen: Die Bildungsbeteiligung nimmt zu, der Bildungsstand hat sich verbessert, die Bildungsausgaben steigen kontinuierlich, Bildungswege werden flexibler.“ Gerade die
Bedeutung des digitalen Lernens würde in dieser Corona-Pandemie noch einmal deutlich. „Die Pandemie wirkt wie ein Brennglas. Wir haben gesehen, dass wir in vielen Bereichen nicht wirklich gut
aufgestellt waren. Doch in den vergangenen Monaten sind viele Weichen gestellt worden. Die Digitalisierung des Bildungssystems bietet Chancen für jeden und jede“, machte Karliczek deutlich.
Es gelte nun, in den nächsten Wochen und Monaten mit den zu Verfügung stehenden Mitteln eine zufriedenstellende digitale Infrastruktur in den Schulen umzusetzen. Dabei dürfe aber nicht aus den
Augen verloren werden, dass digitales Lernen nur dann zum Erfolg werde, wenn es dafür auch die richtigen didaktischen Konzepte gebe. „Digitale Bildung ist eben nicht nur das Nutzen von Technik.
Im Gegenteil: Es geht um Lernen, angepasst an die Bedürfnisse unserer Kinder, es geht um Lehren, wie es den Lehrerinnen und Lehrern entspricht“, so Karliczek. Hier sei in den vergangenen Monaten
viel erreicht worden, aber auch immer noch viel zu tun.